Von der Realschule auf’s Gymnasium? Kein Problem!
Erfahrungsbericht einer Schülerin, die von der Realschule an das GSG gewechselt ist:
"Wenn ein Schulwechsel ansteht, ist man sehr aufgeregt und macht sich Sorgen über dies und jenes, doch dadurch sollte man sich nicht die Möglichkeit nehmen lassen, sein Abi zu machen, um sich später seine beruflichen Wünsche erfüllen zu können. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt, diesen Schritt zu wagen.
Wenn man von der Realschule auf ein Gymnasium wechselt, sind die ersten Fragen, die man sich stellt: „Krieg ich das mit dem Unterrichtsstoff hin? Sind die Gymnasiasten da nicht viel weiter als ich? Werde ich da überhaupt mithalten können?“
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: „Ja“!!!
Wenn man den Q-Vermerk geschafft hat und bereit ist, sich Mühe in der Schule zu geben, ist das alles machbar. Ich hatte in keinem meiner Fächer das Gefühl, dass alle anderen weiter sind als ich. Man kann gut mit einsteigen, und die meisten Themen, die man dann bearbeitet, sind auch für die Mitschüler neu. Also im Prinzip nichts anderes als an der alten Schule.
Eine weitere Sorge könnte sein, dass man niemanden an der neuen Schule kennt, und dann sind Gymnasien meistens auch noch Gebäude mit (für Außenstehende) sehr verwinkelten Fluren und sehr vielen Räumen. Da muss man manchmal erst herausfinden, wo überhaupt das Sekretariat ist. Dazu kann ich sagen, dass ich am ersten Tag auch dachte: „Wie soll ich bloß diese ganzen Räume finden?“ Doch schon die erste Person, die ich fragte, gab mir eine sehr nette Auskunft, wo der Raum ist, den ich suchte, und ich fand ihn ohne Probleme. Ich kann ohne zu lügen behaupten, dass ich schon nach dem ersten Tag ungefähr wusste, wo welcher Raum ist und man, wenn man so weit gekommen ist, direkt selbstsicherer mit solchen Dingen umgeht. Egal, wen ich gefragt habe, ich bekam immer eine freundliche Auskunft und fühlte mich Stück für Stück immer heimischer.
Das führt uns zum nächsten Punkt: Was mir am Anfang sehr geholfen hat, war, das man sich bei sämtlichen Fragen an die Oberstufenleiter wenden kann. Am Gymnasium ist vieles anders: Die Kurswahlen, die Handhabung mit Freistunden, usw. Mit all solchen Fragen kann man sich in den großen Pausen an die Oberstufenleiter wenden, die einem immer sehr nett Auskunft geben. Hat man erst einmal seine Fragen beanwortet bekommen, fühlt man sich viel sicherer im Schulalltag und denkt letztendlich: „Es war eigentlich gar nicht nötig, sich so viele Sorgen zu machen.“
Die Tatsache, dass man niemanden kennt, bereitet natürlich Kopfzerbrechen. Dau kann ich zunächst Entwarnung geben. Man wird nicht angeguckt, als wäre man ein Alien, wenn man als Realschüler ein Gymnasium betritt. Im Gegenteil. Wie gesagt, man wird sehr nett und geduldig über alles informiert, und wenn man ein wenig aufgeschlossen ist, findet man ziemlich schnell Anschluss. Dazu trägt natürlich auch bei, dass man im Unterricht viel mit seinen Mitschülern zu tun hat. Da lernt man sich fast von selbst gegenseitig besser kennen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Gleichgesinnte trifft, sehr hoch. So kann man gemeinsam den neuen Schulalltag meistern und sich über die neuen Erfahrungen austauschen. Und ehe man sich versehen hat, ist man schon so im Schulalltag drin, als wäre man noch nie an einer anderen Schule gewesen.
Eine Empfehlung meinerseits wäre, unbedingt die Chance wahrzunehmen, für einen Tag in den Unterricht an der neuen Schule reinzuschnuppern. Dies hat mir dabei geholfen, mich für eine Schule zu entscheiden. Außerdem ist es gut, die Räumlichkeiten schon ein wenig kennenzulernen und nicht am ersten „richtigen“ Schultag ins kalte Wasser geschmissen zu werden.
Warum habe ich diesen Text geschrieben? Ich weiß, wie es sich anfühlt, von der Realschule auf’s Gymnasium zu wechseln. Ich habe mir auch viele Gedanken über dies und jenes gemacht. Jetzt bin ich sehr froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe und möchte andere dazu ermutigen, es mir gleich zu tun.
Ich hoffe, dass ich allen, die darüber nachdenken, auch an´s Gymnasium zu wechseln, ein wenig ihre Angst und ihre Sorgen nehmen konnte. Mit nur ein wenig Mut und Entschlossenheit schafft ihr das!"