Wer in der Woche vom 8. bis 11. Oktober das GSG Unna besuchte, rieb sich vermutlich verwundert die Augen: Während vor der Schule Schülerinnen und Schüler mit Inlinern das Fallen und Springen übten, wurden an anderer Stelle Hochbeete und Holzbänke gebaut. Und auch im Gebäude fand kein „normaler“ Unterricht statt. Denn in der Projektwoche von Dienstag bis Freitag wurde in 39 verschiedenen Projekten und in jahrgangsübergreifenden Gruppen gearbeitet.
„Die Idee zur Projektwoche ist eine Initiative unserer SV“, berichten die SV-Lehrer Herr Kastrup und Herr Thelen. Zwei Schülerinnen stellten die Idee in der Lehrerkonferenz vor. Anschließend wurden an Stellwänden Ideen und Wünsche gesammelt. Nach Zustimmung aller Gremien machte sich dann eine kleine Gruppe von Lehrkräften an die aufwändige Planung. Am Ende stand eine Woche mit vielfältigen Projekten, großzügig und unbürokratisch unterstützt vom Förderverein des GSG.
Natürlich bot das GSG als Europaschule im Bereich der „Länder und Sprachen“ eine breite Palette an Angeboten. Bei „Französisch Kochen“ erlernten die Teilnehmenden z.B. kulinarische Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie in der Küche der benachbarten Gesamtschule umsetzen durften. Die Gruppe „Polen – Land und Leute“ erforschte die Traditionen und Bräuche Polens, während das Projekt „Italienisch für den Urlaub“ spielerisch die Grundlagen der Sprache für die nächsten Reisen vermittelte.
Auch im MINT-Bereich waren die Projekte vielfältig und besonders gefragt. Das Team „Schulhofgestaltung“ plante kreative Ideen zur Verschönerung des Schulgeländes, während die Teilnehmer des Projekts „Energiesparhäuser“ am Modell lernten, wie Energieverbrauch reduziert werden kann.
Aber auch Kunst- und Kreativprojekte zogen zahlreiche Schülerinnen und Schüler an. Das Projekt „Wandgestaltung“ verschönerte Wände der Schule mit farbenfrohen Motiven, während die Teilnehmenden beim Töpfern ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Auch Häkeln erfreute sich großer Beliebtheit und sorgte für viele kleine Kunstwerke.
Sportlich bzw. spielerisch ging es z.B. bei den Projekten „Eiskunstlauf“, „Fußball für Mädchen“, „Schach“ und „Doppelkopf“ zu. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier nicht nur ihre sportlichen Talente zeigen, sondern auch Strategie, Teamgeist und Fair Play erleben.
Ein besonderes Highlight der Projektwoche war die Tatsache, dass neben den Lehrkräften auch ältere Schülerinnen und Schüler Projekte leiteten. So boten sie Workshops zu Stop-Motion, Hip-Hop-Tanz und dem Bau von Elektroautos an.
Das Abschlussfest am Freitag bildete den krönenden Höhepunkt der Projektwoche. Eine Gruppe von Schülern hatte während der Woche die Gelegenheit, die Arbeit einer echten Eventfirma hautnah zu erleben. Und so präsentierten die verschiedenen Gruppen ihre Ergebnisse u.a. auf einer professionell gestalteten Bühne, technisch begleitet von der Projektgruppe „Eventtechnik“.
„Die Projektwoche ist eine wunderbare Gelegenheit, um über den Unterricht hinaus zu lernen und neue Talente zu entdecken“, sagte die Schulleiterin Frau Friske. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie ältere und jüngeren Schülerinnen und Schüler miteinander arbeiten und voneinander lernen. Die Woche hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll es ist, Räume für Kreativität und Zusammenarbeit zu schaffen.“
Bilder und Ergebnisse der Projekte sind auf der Homepage der „Projektzeitung“ zu finden, die von einer engagierten Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 11 gestaltet wurde. Diese Plattform dokumentiert die kreativen Arbeiten und Erlebnisse der Woche und lädt alle Interessierten ein, die Vielfalt der Projektwoche nachzuvollziehen: http://projektwoche.gsg-unna.org.